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adjustmentdisorder

Depressive Phasen tauchen sehr oft auf im Zusammenhang mit sogenannten Anpassungsstörungen. Eine depressive Reaktion auf kritische Lebensereignisse kann oft beobachtet werden, wenn die psychische Verfasstheit als Folge dieser Ereignisse in Mitleidenschaft gezogen wird.

Depressive Phasen tauchen sehr oft auf im Zusammenhang mit sogenannten Anpassungsstörungen. Eine depressive Reaktion auf kritische Lebensereignisse kann oft beobachtet werden, wenn die psychische Verfasstheit als Folge dieser Ereignisse in Mitleidenschaft gezogen wird.

Eine Anpassungsstörung entsteht immer nach "einer entscheidenden Lebensverändung oder nach belastenden Lebensereignissen" (p.164 zoom-link). Solche Ereignisse können unter Umständen depressiv machen, wenn sie einem überfordern. Nicht immer ist das Überforderungsgefühl auch bewusst wahrnehmbar. Veränderungen im Leben können im subjektiven Empfinden einigermassen gemeistert werden, aber eben nur einigermassen. Dabei kann die Selbsttäuschung gross sein, so dass derjenige Teil, der eben nicht gemeistert wird, ausgeblendet bleibt. Mit der Zeit kann man sich dann nicht mehr dem Gefühl erwehren, dass die Anpassung nicht wirklich gelingt. Ein Gefühl des Scheiterns oder der nicht zu bewältigenden Schwierigkeiten stellt sich ein. Solche Gefühle sind Hintergrundgefühle, Stimmungen sozusagen, die sich wie ein Schatten auf das allgemeine Lebensgefühl werfen können.

Das Belastungsereignis oder die Belastungsphase nach dem Eintreten des Ereignisses hat das soziale Netz des Betroffenen negativ verändert, beispielsweise nach einer Trennung oder nach einem Todesfall einer nahestehenden oder sonstwie bedeutsamen Person. Ebenso entstehen Anpassungsstörungen als Folge eines Umzuges, weil das gewohnte Umfeld zurückgelassen und eine neues, unbekanntes Umfeld vorgefunden wird (Umzug an einen neuen Lebensort, inklusive Emigration oder gar Flucht). Weiter treten Anpassungsstörungen auf, weil die persönliche Lebensentwicklung in eine neue Phase übergeht, beispielsweise neue Schulklasse, Vater- oder Mutterschaft oder Pensionierung. Schliesslich können Misserfolge beim Versuch, Lebensziele zu erreichen, eine solche Anpassungsstörung auslösen. 

Kurze versus längere depressive Reaktion

Anpassungsstörungen können entweder eine "kurze depressive Reaktion" (ICD-10 F43.20) oder eine "längere depressive Reaktion" aufweisen (ICD-10 F43.21). Bei einer kurzen Reaktion geht man von einem "vorübergehend leichten depressiven Zustand aus, der nicht länger als einen Monat andauert". Bei einer längeren depressiven Reaktion auf eine Anpassungsstörung geht man einem Zeitraum von bis zu zwei Jahren aus. Ebenso können sich Ängste mit einer depressiven Reaktion als Folge einer Anpassungsstörung mischen und werden entsprechend separat kodiert (p. 165 zoom-link).